arrow calendar cartcheck checkmark close configure contact danger download external_link facebook globeinfo instagram jobfinder linkedin logo_claim logout mail menuminus navigation pin play plus rss searchshaft success twitteruserwarning wechat x-twitterxing youku youtube zoom
Changez la sélection du pays pour voir les informations sur les produits, les services et les interlocuteurs pertinents pour votre localisation.
Success Stories juillet 2025

Drei Finger, ein Ziel: die prozesssichere und zuverlässige Handhabung von zylindrischen Werkstücken

Der Maschinenbauer WEKAL in Fritzlar stand bei einer Verkettungszelle für die E-Motoren-Herstellung vor einer kniffligen Handlingaufgabe. Die Lösung lieferte SCHUNK mit dem Universalgreifer EZU, der für spezifische Applikationen wie diese entwickelt wurde. Die Anwender profitieren von einem Drei-Finger-Greifer, der zylindrische Werkstücke zuverlässig handhabt und auch bei horizontalen Positionierungsfehlern von Werkstück oder Roboter eine zuverlässige Zentrierung mit konstant hoher Greifkraft sicherstellt. Der EZU ergänzt das smarte mechatronische Greiferportfolio und stellt eine Erweiterung des EGU mit einem zusätzlichen Greiffinger dar, was das Anwendungsfeld der mechatronischen Greifer vergrößert. Mit integrierter Greifkrafterhaltung und einem StrongGrip-Modus für erhöhte Greifkraft ist der neue Zentrischgreifer in drei Baugrößen verfügbar und ideal für die Automatisierung anspruchsvoller Produktions- und Zuführprozesse.
SCHUNK WEKAL EZU Der Drei-Finger-Universalgreifer ist ein Pendant zum Parallelgreifer EGU innerhalb der mechatronischen Greiferfamilie.

Der Automatisierungsexperte SCHUNK hat sein mechatronisches Greiferportfolio um den Drei-Finger-Greifer EZU erweitert. Das hatte einen guten und hochaktuellen Grund: Er wurde dringend gebraucht! „Wir hatten eine anspruchsvolle Handhabungsaufgabe zu lösen“, berichtet Peter Liebal, Teamleiter Konstruktion bei WEKAL Maschinenbau in Fritzlar. „Und hierfür hat uns SCHUNK einen passgenauen Elektrogreifer geliefert.“ Das Maschinenbauunternehmen hatte mehrere Roboterzellen für unterschiedliche Belade-, Umsetz- und Zuführprozesse in Arbeit. Der Kunde, ein namhaftes Automobilunternehmen, integriert diese Zellen sukzessive in seine bestehende Produktionslinie, um definierte Abläufe durch Automatisierung zu verbessern. „Wir arbeiten schon lange mit dem Automobilunternehmen zusammen und haben bereits mehrere Linienmodule geliefert“, erläutert Peter Liebal. „Unsere Zuverlässigkeit und Qualität sind dort bekannt.“

Kniffliger Zwischenprozess in einer Verkettungsstation

SCHUNK WEKAL EZU In dieser Zelle führt der mechatronische Zentrischgreifer EZU dem Roboter Achsantriebsräder als Rohteile zu.

WEKAL ist spezialisiert darauf, kundenspezifische Zuführ- und Roboterlösungen zu fertigen, doch stießen die Konstrukteure in einer Verkettungszelle bei einer kniffligen Handhabungsaufgabe auf ein Problem. In dieser Zelle werden Achsantriebsräder als Rohteile über Blisterstapel dem Roboter zugeführt. Er greift sich die Rohteile automatisch aus den Blisterlagen und führt sie der Verkettung zu; nachfolgende Bearbeitungsstationen in der Linie können beispielsweise eine Waschanlage, eine Entgratstation oder eine Fräsmaschine für die Verzahnung sein. „Die Herausforderung an die Handhabung in dieser Zelle hat mehrere Aspekte“, führt der Konstruktionsleiter aus. „Das rund sechs Kilogramm schwere Achsantriebsrad für einen Elektromotor hat eine sehr glatte Oberfläche. Deshalb brauchen wir hier eine hohe Greifkraft. Der nächste Aspekt ist die ‚Schieflage‘ der Bauteile“, beschreibt Liebal die Herausforderung: Die Achsantriebsräder sitzen nicht immer exakt zentrisch im Blisterraster und können leicht verschoben sein. „Zum Beispiel können die Bauteile durch den Transport zwischen unterschiedlichen Prozessstationen und durch Vibrationen in der Umgebung in der Blisterform verrutschen“, erläutert Peter Liebal. „Zu dieser leicht exzentrischen Lage kommt noch hinzu, dass sich die gestapelten Blister aufgrund des Eigengewichts biegen und die Bauteile im Blisterraster leicht kippen.“ Diese besondere Lage meistert der Greifer, indem er horizontale Verschiebungen kompensiert, und kann das Achsrad trotzdem sicher und zuverlässig handhaben. „Der EZU schafft es, beim Greifen sowohl die horizontale Verschiebung des Bauteils als auch die leichte Verkippung zu kompensieren. Das ist ein besonderes Herausstellungsmerkmal dieses Greifers“, hebt Liebal hervor.

Schnelle Unterstützung für ein konkretes Handhabungsprojekt

Das WEKAL-Konstruktionsteam hatte zur Lösung dieser speziellen Aufgabe auch ein Wettbewerbsprodukt getestet– aber mit diesem hat der Greifer, obwohl mehrere individuelle Lösungen versucht wurden, während des Prozesses das Bauteil verloren. „So hat sich wieder einmal bewiesen, dass SCHUNK beim Thema Greiftechnik der richtige Ansprechpartner für uns ist“, so Liebal. Sein Team kannte bereits den elektrischen Zweifingergreifer EGU, der an anderer Stelle in der Linie verbaut ist. „Der hat uns gut gefallen“, bestätigt Liebal. So haben die Konstrukteure bei SCHUNK den Bedarf eines entsprechenden Dreifingermoduls für diese spezielle Handhabungslösung angemeldet. „Und SCHUNK hat geliefert“, sagt Peter Liebal. „SCHUNK hat alles dafür getan, uns in kürzester Zeit einen elektrischen Dreifingergreifer zur Verfügung zu stellen, und zwar genau so, wie wir ihn brauchten – kompakt gebaut und mit hoher Leistungsdichte, das waren exakt unsere Anforderungen bei diesem Prozess.“

SCHUNK WEKAL EZU Im Fachgespräch zur besten Lösung: Mathias Briel, technische Beratung und Vertrieb bei SCHUNK, Peter Liebal, Teamleiter Konstruktion Mechanik bei WEKAL, sowie Christian Glatzer, Robotik/Projektierung bei WEKAL, an der Handhabungszelle für rotationssymmetrische Bauteile (v. li. n. re.).

Es sei keine Selbstverständlichkeit, dass ein Lieferant so prompt auf einen Kundenbedarf reagiert, gibt der Teamleiter zu bedenken. „Der gerade neu entwickelte EZU von SCHUNK hat genau auf unsere Anforderungen gepasst, und ich kann mir gut vorstellen, dass die Features dieses Greifers auch anderen Anwendern gefallen.“ Davon ist auch Christian Glatzer überzeugt, der bei WEKAL für die Robotik und Programmierung verantwortlich ist. „Die Synergie zwischen dem EGU und EZU ist sehr nützlich für uns“, bekräftigt Glatzer: „Wir haben die gleiche Schnittstelle, die gleiche Softwareplattform, das macht alles sehr einfach. Wir können problemlos in Betrieb nehmen und flexibel per Plug and Play switchen. Dieser Bedienkomfort spart viel Zeit.“

Features des EZU überzeugen die Konstrukteure

Ein integriertes absolutes Wegmesssystem erkennt den Durchmesser des Werkstücks und sichert eine dauerhafte Referenzierung auch bei Notaus oder Stromausfall. „Ein weiterer Vorteil ist die im Greifer integrierte Kommunikationsschnittstelle PROFINET. Sie benötigt kein weiteres Gateway, die Anbindung erfolgt nahtlos in das Netzwerk der Steuerung. Das kommt auch unserem Kunden, der letztlich die Anlage betreiben wird, sehr entgegen“, erläutert Glatzer. Auch die hohe Greifkraft des EZU überzeugt. „Die Funktion des Nachgreifens hat SCHUNK sehr gut hinbekommen“, betont Glatzer. Durch das Stirnradgetriebe wird die Greifkraft besonders verlässlich ohne einen Mindestanfahrweg erzeugt. Das dauerhafte Nachgreifen sorgt für maximale Prozesssicherheit und verzeiht die im Produktionsalltag vorkommenden Positionierungsungenauigkeiten. Neben dem Normalmodus BasicGrip können Anwender noch mehr Kraft aus dem Greifvorgang holen – im StrongGrip-Modus ließe sich die Greifkraft auf bis zu 200 Prozent erhöhen. Damit könnte WEKAL auch noch schwerere Werkstücke handhaben, ohne den Greifer wechseln zu müssen. Wie der EGU ist auch der EZU mit einer integrierten Greifkrafterhaltung mit Werkstückverlusterkennung versehen.

Kundenangepasste Module für die E-Mobilität

SCHUNK unterstützt mit der Erweiterung des mechatronischen Greiferportfolios die allerorts fortschreitende Elektrifizierung. Das entspricht auch den Zielen des WEKAL-Kunden. „Auch wenn wir dem Automobilbauer die Handhabungszelle schlüsselfertig zur Integration in die Produktionslinie liefern, hat er doch ein Auge darauf, welche Komponenten verbaut sind. Vor allem in der Produktion von Elektromotoren sollten auch elektrische Module verbaut sein“, gibt Peter Liebal zu bedenken. „Von dieser Lösung mit dem EZU war der Kunde begeistert.“ Vier Automatisierungszellen sind bereits ausgeliefert. Vier weitere Zellen folgen noch – darunter auch eine Zelle, in der EGU und EZU bei der Handhabung dank der Synergien effizient zusammenarbeiten.

SCHUNK WEKAL EZU Zwei Zentrischgreifer EZU der Baugröße 30 und 35 handhaben Rohteile in der Roboterzelle von WEKAL.

Drei Baugrößen des Zentrischgreifers EZU hat SCHUNK zur Verfügung gestellt, damit kann WEKAL alle an der Applikation vorkommenden rotationssymmetrischen Bauteile greifen. „Wir haben diverse Greiftechnik von SCHUNK in vielen Portallösungen und Roboterzellen verbaut, weil SCHUNK schon seit vielen Jahren als Lieferant für professionelle Greiftechnik gesetzt ist“, bekräftigt Peter Liebal. „Aber dieses Arbeitsergebnis hat uns besonders überzeugt. Durch die individuelle Herangehensweise an diese spezifische Lösung und den engen Austausch sind wir in gemeinsamer Diskussion zum optimalen Ziel gekommen.“